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Es lebe die Vielfalt: Buchgeschmack darf verschieden sein!

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Es lebe die Vielfalt!

Die Variation!

Ein Hoch auf die Einzigartigkeit!

Will in dieser modernen Welt nicht jeder irgendwo etwas besonderes sein?

Diese Gedanken beschäftigen mich seit einigen Tagen. Es ist oft dasselbe. Egal ob Booktuber, Bookstagrammer oder Buchblogger: Viele Bücherregale sind geschmückt mit immer wieder denselben Schmökern. Es scheint beinahe, dass keine Privatbibliothek mehr ohne Kerstin Gier auszukommen scheint. Verstehe mich nicht falsch, ich liebe die Bücher von Kerstin Gier. Doch da draußen gibt es noch so viel mehr!

Es scheint mir beinahe wie eine Krankheit zu sein. Lese was gelesen wird oder du wirst nicht gelesen. Ein harter Schlag, wenn man sich doch nach einer gewissen Zeit an die Klickzahlen und Likes gewöhnt hat, oder? Ich möchte dieser Eintönigkeit den Kampf ansagen. Kaum eine Welt steht so sehr für Vielfalt wie die der Bücher. Oder um es in anderen Worten zu sagen:

»Von allen Welten, die der Mensch erschaffen hat, ist die der Bücher die Gewaltigste.« – von Heinrich Heine

Es kostet Mut etwas Neues auszuprobieren. Da gebe ich dir Recht. Es ist nicht leicht aus seinen Gewohnheiten auszubrechen. Doch sind wir mal ehrlich, wenn wir nicht hin und wieder aus unseren Gewohnheiten ausbrechen würden, würden wir heute noch mit Schnuller im Mund über den Boden robben. Doch die Erfahrung hat uns gezeigt: Über den Boden zu gehen ist doch um einiges bequemer.

Wusstest du, was dein Lesegeschmack über dich aussagt?

Wenn mich die letzten zweiundzwanzig Jahre Leseliebe eines gelehrt haben, dann, dass die Bücher eines Menschen mehr über seinen Charakter aussagen, als jedes gesprochene Wort. Wenn wir lesen, beschäftigen wir uns mit unseren tiefsten Sehnsüchten, Träumen oder auch Sorgen und Ängsten. Stelle dir deshalb folgendes vor:

Du gehst über die Frankfurter Buchmesse. In deinen Händen hältst du einen Ratgeber.

Ein anderer Buchblogger sieht dich.

Ihr seht euch in die Augen.

Was wird nun passieren? Ich gebe dir einen kleinen Spoiler. Gar nichts. Zumindest wird dieser Mensch dich nicht für dein Buch verurteilen, sondern – im Gegenteil – interessiert fragen was du da liest und wie du auf dieses Buch gekommen bist.

Und warum ist das so?

Ganz einfach.

Weil nur wir unsere tiefsten Sorgen und Ängste kennen. Der Buchblogger, der dir zufällig auf der Frankfurter Buchmesse über den Weg läuft, sieht nicht die Gefühle, die du mit dem Buch verbindest. Er sieht nur, was du in den Händen hältst.

Menschen, die Bücher lesen, haben schon so viele Welten gesehen. Wir haben Schlachten mit Peter Pan ausgeführt, haben uns die Albträume mit Harry Potter geteilt und uns zusammen mit Gwendolyn Shepherd in Gideon de Villiers verliebt. Ah, da ist sie wieder. Kerstin Gier. Doch worauf möchte ich eigentlich hinaus?

Andere Menschen, andere Lesegewohnheiten

Die Bücher, die wir lesen, begleiten uns manchmal unser ganzes Leben lang. Ich persönlich werde nie die Abenteuer von Harry Potter oder Meggie Folchart vergessen. Und wieso werde ich das nicht? Weil mich diese Geschichten ehrlich und vollkommen ernsthaft interessiert haben. Mir war es egal, ob nur ein anderer Mensch oder hundert andere Menschen diese Bücher ebenfalls lesen. Zu dieser Unbeschwertheit möchte ich zurück. Ich habe das Gefühl, dass vor allem die Menschen, die einen Großteil ihrer Zeit mit dem Schreiben über Bücher verbringen, diese mit der Zeit aus den Augen verlieren.

Irgendwann sind es eben doch nicht mehr nur die Geschichten, sondern auf einmal auch die Verlage, die Wünsche der Leser und die Klicks, die ein Mitspracherecht bekommen haben.

Doch das finde ich falsch.

Die Berechtigung von Bestseller Listen

Natürlich möchte ich damit nicht sagen, dass Bestsellerlisten keinerlei Berechtigung haben. Bücher, die oft gekauft werden, haben mit Sicherheit einiges richtig gemacht. Doch sind wir mal ehrlich, nur weil die Masse etwas großartig findet, heißt es nicht, dass du das auch musst. Nicht vergessen, auch Donald Trump hat einige Fans.

Ich persönlich lese gerade die Blogs und die Buchrezensionen gerne, die anders sind. Blogs, die über Bücher berichten, von denen ich vielleicht noch nie etwas gehört habe. Ich setze mich gerne mit anderen Meinungen und Weltanschauungen auseinander. Gerade diese Vielfalt und dieses Neue ist es doch, das den Reiz von Büchern ausmacht.

Wir sind Menschen. Wir entwickeln uns immer nur dann weiter, wenn wir auch mal über den Tellerrand hinaus schauen. Und sind wir mal ehrlich? Das sollten du und ich noch viel häufiger tun. Auch wenn das bedeutet, doch mal wieder in die Bestseller-Listen zu schielen.

Gegen den Strom schwimmen funktioniert nur mit starken Segeln

Lesen ist nicht wie Kochen. Das meine ich ganz ernst!

Es gibt einfach kein Rezept für gute Bücher. Nur weil ich die Thriller von Sebastian Fitzek gerne lese, haben Thriller noch lange kein Patent von mir darauf bekommen, dass ich jedes Buch dieses Genres mag. Ganz im Gegenteil!

Ich bin pingelig mit Büchern.

Ich lese durcheinander.

Ich lese bunt.

Das solltest du auch tun. Es ist vollkommen in Ordnung, einen außergewöhnlichen Buchgeschmack zu haben. Es ist genauso okay, wenn du nur Bücher eines einzigen Autoren magst. Du hast gar keinen Buchgeschmack und liest nur um des Lesens willen? Prima! Aber ich bitte dich. Lasse dir nicht all die wundervollen Papierwelten da draußen entgehen, nur weil du deinen Blog eines Tages mal als reinen Young Adult Blog deklariert hast.

Deshalb frage ich jetzt dich: Welchen Buchgeschmack hast du? Beziehungsweise: Spielt das eine Rolle?

Beitragsbild: © Florencia Viadana – Unsplash.com

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Kommentare:2

  • 12. September 2018

    Hey Sarah,
    danke für diesen tollen Beitrag!
    Meinen Lesegeschmack würde ich als breitgefächert und etwas impulsiv beschreiben 🙂
    Ich lese alles, was mich irgendwie interessiert, egal welches Genre, egal welcher Autor.
    Und witzig, dass du das Fitzek Beispiel bringst, denn genau so ist es bei mir. Ich liebe Fitzeks Bücher, ich lese alles von ihm (auch wenn ich noch welche ungelesen im Regal stehen habe), bin aber nicht wirklich der Thrillerfan schlechthin.
    Jeder soll das lesen worauf er Lust hat, keiner sollte sich schämen müssen und ich finde auch, dass sich jeder mal in neue Gefilde wagen könnte. Es kann sehr bereichernd sein, mal was ganz anderes auszuprobieren.

    Liebe Grüße,
    Nicci

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