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23 Fragen mit… Eddy von Trusted Blogs | Interview

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Bloggen ist ein Hobby und eine Leidenschaft. Das sollte es auch primär immer bleiben. Nichts desto trotz bietet ein eigener Blog auch unzählig viele Möglichkeiten, um neue Dinge zu erleben oder kennen zu lernen. Gerade als Blog-Neuling ist es gar nicht so einfach sich in dieser Welt aus Online Marketing, Internetjournalismus und Social Media zurecht zu finden und geeignete Kontakte zu knüpfen. Schließlich hat auch die Fußball Mannschaft im Dorf ihre Sponsoren, die ihnen die Trikots finanziert.

Auch im Internet ist es heutzutage Gang und Gäbe, Geschäftsbeziehungen einzugehen. Geeignete Kooperationspartner finden, ist hier allerdings um einiges schwieriger. Eben weil das so ist, gibt es die Plattform Trusted Blogs. Trusted Blogs ist eine Blog-Suchmaschine, ein Marktplatz für Blog-Marketing und noch viel mehr. Damit ist Trusted Blogs eine wichtige Schnittstelle für Kooperationen im Internet. – Und weil ich mich gerne mit den Gesichtern hinter diesen Ideen auseinander setze, habe ich mich mit Eddy, einem der beiden Gesellschafter der Unternehmung, zusammengesetzt und ihn über das Bloggen, die Internetkultur und seine Gewohnheiten befragt.

Steckbrief

Interviewpartner Eduard Andrae aka Eddy eddy-von-trusted-blogs-im-interview
Position Geschäftsführender Gesellschafter der trusted blogs GmbH; Blogger
Website www.trusted-blogs.com
Facebook Trusted Blogs
Twitter Trusted Blogs
Blog www.eduard-andrae.de
Eddy über sich selbst »Hallo, ich heiße Eddy und bin der „Erfinder“ und Geschäftsführer von trusted blogs. Ich habe aus meiner Leidenschaft, das Bloggen, vor ein paar Jahren meinen Beruf gemacht und befasse mich seitdem quasi rund um die Uhr mit spannenden Blogs.«

Mein Interview mit Eddy von Trusted Blogs

Was ist Trusted Blogs?

Kurz gesagt: trusted blogs ist eine Blog-Suchmaschine. Oder etwas ausführlicher: trusted blogs ist ein Online-Magazin, das Inhalte aus registrierten Blogs bezieht. Und ein Marktplatz, auf dem Blogger und werbetreibende Unternehmen für Kooperationen verbunden werden.

Wie ist die Idee für diese Plattform entstanden?

Die Idee für das Blog-Magazin kam mir beim bloggen. Ich habe nach Möglichkeiten gesucht, um meinen eigenen Blog bekannter zu machen und fand die einschlägigen Kataloge und Verzeichnisse wenig hilfreich. Denn dort muss man sich durch Kategoriebäume klicken ohne zuwissen, was man dabei findet. Effizienter wäre es doch, wenn man Blogs über deren Inhalte findet. Die Lösung ist unser Magazin, bei dem man Blogs und Blogposts per Eingabe eines Schlagwortes findet.

Die Idee für den Marktplatz entstand während meiner Arbeit als Projektleiter in einer Internet-Agentur. Dort habe ich regelmäßig für verschiedene Kunden nach Bloggern für Kooperationen gesucht. Und dabei jedes Mal aufs Neue festgestellt, wie aufwändig das ist. Recherche, Kontaktaufnahme und Abstimmungen dauerten jedes Mal mehrere Wochen. Diese Arbeit wollte ich vereinfachen und beschleunigen. Die Lösung ist unsere Vermittlungsplattform.

Die Kombination von Blog-Magazin und Marktplatz habe ich dann trusted blogs getauft.

Was ist das Ziel der Plattform?

Es gibt drei Ziele, die wir verfolgen. Wir wollen

  • Bloglesern die Welt der Blogs auf interessante Weise präsentieren
  • Bloggern zu mehr Lesern und spannendem Content verhelfen
  • Unternehmen und Agenturen die Zusammenarbeit mit Bloggern erleichtern

Und warum gerade Blogs?

Ich liebe das Bloggen! Daraus haben sich diese Ideen eben entwickelt. Darüber hinaus bin ich davon überzeugt, dass Content Marketing mit Blogs in den kommenden Jahren ein immer wichtigeres Instrument im Marketing-Mix werbetreibender Unternehmen wird. Darum befasse ich mich gern mit diesem Thema.

Was verstehst du unter Micro Influencern?

Micro-Influencer sind meiner Ansicht nach alle Blogger. Sie unterscheiden sich von den „Marco-Influencern“, die fast ausnahmslos auf Instagram oder YouTube unterwegs sind, hinsichtlich ihrer geringeren Reichweite.

Was macht für dich einen guten Blog aus?

Ein „guter“ Blog wird in meinen Augen aus Leidenschaft geschrieben. Der Content ist ehrlich, persönlich, subjektiv und einzigartig. Ein ansprechendes (responsives) Design und eine klare Struktur der Inhalte gehört dann wie ein Sahnehäubchen auf einen „guten“ Blog oben drauf.

Kann jeder Blogger werden?

Wenn man lesen und schreiben kann und über ein Eingabegerät mit Internetzugang verfügt, kann man Blogger werden. Eine andere Frage wäre, ob sich jeder als Blogger eignet. Diese würde ich mit einem klaren „nein“ beantworten.

Du bloggst selber. Wann hast du damit angefangen und warum? Wieso bloggst du gerade über das Laufen?

Ich habe mit dem Bloggen und mit dem Laufen zur gleichen Zeit angefangen. Das war im Jahr 2006 und ich wurde gerade vierzig. Bis dahin war ich Kettenraucher und Nicht-Sportler. Mein Plan war, mit dem Rauchen aufzuhören und durch das Laufen einen gesunden Lebensstil zu forcieren. In einem Blog wollte ich festhalten, ob mir diese Verwandlung gelingt und was mir dabei so alles widerfährt. Tja, dabei bin ich irgendwie hängen geblieben: Ich laufe immer noch und habe großen Spaß daran, darüber zu schreiben. Und ich habe bis heute keine Zigarette mehr geraucht.

Echte Fans oder nur Klicks – wo ziehst du da den Trennstrich?

Das ist einfach: für mich zählen keine Klicks, sondern nur echte Fans.

Ist es heutzutage zu spät, um mit dem Bloggen anzufangen und damit erfolgreich zu werden?

Ich hoffe, Du nimmst es mir nicht übel, aber ganz ehrlich gesagt mag ich die Frage nicht. Ich finde, niemand sollte mit dem Bloggen anfangen, um damit erfolgreich zu werden. Bloggen sollte man, wenn man Lust am Schreiben hat. Was auch immer man als „Erfolg“ definiert: das ist etwas, was sich einfach ergibt, wenn man aus purer Leidenschaft bloggt. Und dafür ist es nie zu spät.

Welche Tipps hast du für Blog-Neulinge, um nicht gleich die Flinte ins Korn zu werfen?

Aus meiner Erfahrung würde ich sagen: vernetze Dich mit anderen Bloggern und tausche Dich mit ihnen aus. Die Community kann Dir Kraft geben, Dir helfen, Dich unterstützen und Dich motivieren.

Und ein zweiter Tipp: hab Mut, Fehler zu machen. Versuche nicht, perfekt zu sein. Mach Dir stattdessen klar, dass man beim Bloggen auch nach vielen Jahren immer noch dazu lernt.

Welchen Mehrwert haben Blogger deiner Meinung nach, den man nicht einfach über günstige Texte einkaufen kann?

Der größte Mehrwert eines Bloggers ist seine ehrliche Meinung. Das gilt auch für „eingekaufte Texte“, also für Sponsored Posts. Auch bei einer Kooperation behält ein Blogger seine subjektive Meinung und schreibt aus seiner persönlichen Sicht über ein Produkt, ein Event oder eine Marke.

Was sind die größten Herausforderungen in der Zusammenarbeit mit Bloggern und Unternehmen?

Es gibt auf beiden Seiten noch einiges zu lernen:

Blogger haben die Aufgabe, bei einer Kooperation geschäftsmäßig und verbindlich zu agieren. Wenn man mit einem Unternehmen zusammenarbeitet, hört der Spaß auf und die Arbeit fängt an. Es gibt viele Blogger, die sich dieser Verantwortung noch nicht bewusst sind.

Unternehmen fehlt häufig das Verständnis dafür, dass Blogger nicht nach Reichweiten klassifiziert werden sollten. Die Bewertung von Engagement, Content-Qualität, Nähe zur Zielgruppe und langfristiger Verfügbarkeit der Inhalte kommt heutzutage noch viel zu kurz.

Was sagst du zum Thema “unter Wert” verkaufen? Wie ermittelt man als Blogger eigentlich seinen eigenen Wert und muss man wirklich alles in Rechnung stellen?

Zu dieser Frage habe ich in meinem Blog schon mal eine sehr deutliche Antwort formuliert. Ich möchte auf diesen Beitrag verweisen: Du musst das Bloggen lieben, nicht das Geld verdienen

Welche Seite rufst du täglich im Internet am Häufigsten auf? Trusted Blogs natürlich ausgenommen. 

Ich lese jeden Morgen auf https://news.google.com die neuesten Informationen aus aller Welt und von verschiedenen Quellen.

Hast du irgendwelche Tool-Empfehlungen für Blogger und womit überwachst du deine Website Performance?

Ich nutze für meinen Blog lediglich die Tools von Google (Analytics und Search Console). Eine Zeit lang hatte ich JetPack für WordPress installiert, aber das war mir recht schnell „too much“.

War das, was du jetzt machst, der Beruf, den du immer schon angestrebt hast? Wenn nein, was dann?

Als ich meine Berufsausbildung gemacht habe, gab es das Internet ja noch gar nicht. 😉 Ich bin Uhrmacher und habe in den 1990ern ein eigenes Uhren- und Schmuckgeschäft geleitet. Zur Jahrtausendwende habe ich das Geschäft verkauft und einen Online-Shop gegründet. Seitdem bin ich beruflich und privat „im Internet hängen geblieben“.

Hand auf’s Herz: Wie oft schaust du täglich auf dein Handy?

Ich schaue noch viel zu oft drauf. Aber ich gewöhne es mir seit einem Jahr immer mehr ab: ich habe Instagram gekündigt und mich aus allen Facebook-Gruppen abgemeldet. Alle Push-Notifications sind ausgeschaltet und es ist immer auf lautlos eingestellt.

Was macht dir an deinem Job am meisten Spaß?

Seit der Gründung von trusted blogs arbeite ich „gefühlt“ nicht mehr, sondern habe nur noch Spaß.

Okay, das ist ein Stück weit Unsinn. In Wahrheit gehört dazu, dass ich mich selbst jeden Tag neu disziplinieren muss, denn nicht jede Arbeit macht gleich viel Spaß. Aber das gelingt mir ganz gut, indem ich das, was am wenigsten Spaß macht, immer zuerst erledige.

Was war die beste Entscheidung in deiner beruflichen Laufbahn?

Das war der Verkauf des Juwelier-Geschäfts zur Jahrtausendwende und die Veränderung vom Uhrmacher zum Internet-Fuzzi (ich hab keinen Namen für das, was ich so alles mache).

Für welche drei Dinge bist du in deinem Leben am dankbarsten?

Ich bin dankbar für die Erziehung und die Ausbildung, die mir meine Eltern ermöglicht haben, für meine Gesundheit und für die liebe, verständnisvolle Frau an meiner Seite.

nonsensente ist ein Buchblog. Deshalb muss ich diese Frage einfach stellen: Wenn du ein Buch wärst, was wäre dein Titel? – Und warum?

„Es ist nicht die Zeit, die zählt – es ist Deine Leidenschaft“ wäre der Titel. Es ist das Motto meines Blogs, und inzwischen auch das Motto meines Lebens. Höher, schneller, weiter, mehr – alles unwichtig im Vergleich zu einem erfüllten Leben.

Wie kann man als Blogger Teil von Trusted Blogs werden? Hat man als kleiner Blogger überhaupt eine Chance auf Kooperationen?

Ich freue mich riesig über jeden einzelnen Blogger, der sich registriert, weil das jedes Mal eine Win-Win-Situation ist: die Nutzer von trusted blogs profitieren von neuem Content und der Blogger bekommt neues Publikum für seinen Blog.

Ich unterscheide Blogger wie schon gesagt nicht nach „klein und groß“, und das machen wir auch unseren Kunden deutlich. Darum haben bei uns alle Blogger die gleichen Chancen, an Kooperationen teilzunehmen.

Was wird dein nächstes Projekt?

Wenn ich mir was wünschen darf, dann bleibt mir trusted blogs als Projekt erhalten! 🙂

Was schätzt du, wie wird die Blogger Szene heute in zehn Jahren aussehen?

Mit zunehmender Professionalisierung werden Blogs immer interessanter. Und durch immer neue, einfach zugängliche Technologien wird es immer mehr Spaß machen, Blogs zu konsumieren (ich hab bewusst nicht „lesen“ geschrieben).

Ich denke, es wird auch in zehn Jahren noch Blogs geben und Menschen, die das Ende der Blogosphäre prophezeien… 🙂

Persönliches Fazit – Und wo bloggst du?

Ich habe also die Chance bekommen, mich mit Eddy über das Internet in all seinen Facetten austauschen zu können und habe ihm dabei einige Fragen über das Bloggen, Kooperationen, Leidenschaften und Gewohnheiten gestellt. Anders als in vielen Ratgebern und auf vielen Selbsthilfe-Websites prophezeit, ist das Schreiben im Internet also doch mehr als nur eine kluge Marketingentscheidung. Für die meisten Menschen ist das Bloggen in erster Linie noch immer eines: Ein Hobby. Ich habe für mich viel aus diesem Interview mitnehmen können. Das wichtigste Fazit meiner Meinung nach ist jedoch:

Du musst das Bloggen lieben, nicht das Geld verdienen.

Wie stehst du gegenüber dem Blogger-Dasein? Hast du noch Fragen an Eddy, die nicht beantwortet wurden? Hinterlasse mir gerne einen Kommentar mit deinen Anregungen zu dem Thema, damit wir uns gemeinsam dazu austauschen können.

Beitragsbild: © rawpixel – unsplash.com

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Kommentare:3

  • 14. September 2018

    Hallo Sarah,

    vielen Dank für die tollen Fragen und dafür, dass Du mir in Deinem Blog den Platz gegeben hast, um aus meinem Nähkästchen zu plaudern. Hat mir wirklich großen Spaß gemacht!

    BG
    Eddy

    antworten
  • 14. September 2018

    Toller Beitrag! Man kann immer mit dem Bloggen anfangen – da dürfte ja auch kein Buch mehr geschrieben werden, weil es schon so viele gibt. Liebe Grüße von einer Anfängerin die schon zu den älteren Bloggerinnen zählt. Gabi

    antworten

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