Schreibblockaden können sehr lästig sein: Egal ob auf der Arbeit, bei der privaten Kreativarbeit oder mitten in einem wichtigen Schreibprojekt – irgendwann kommt der Punkt, an dem man einfach nicht mehr weiter weiß. Die Ursache dafür kann psychologische und inhaltliche Gründe haben. Das schöne ist: Aus jeder Misere lässt sich ein Weg heraus finden.
Im Leben eines jeden Schreiberlings kommt der Moment, in dem man eine leere Seite Papier vor sich hat und einfach nicht mehr weiter weiß. Diese gefürchtete Kreativitätsblockade trifft Autoren, Studenten mit Hausarbeiten, Blogger und Journalistin gleichermaßen. Vielleicht liegt es an der Motivation, vielleicht an der Kreativität oder auch am Zeitdruck. Es ist, als habe man ein riesiges Brett vorm Kopf.
Meistens äußert sich das dann in der Form, dass man einfach nicht weiß wie man mit einem Text beginnen soll, der Schreibprozess ständig unterbrochen wird, die eigene Arbeit einem zu missfallen beginnt, Ideen ausbleiben, man sich beginnt unwohl zu fühlen, nervös zu werden und aus lauter Frust anfängt zu prokrastinieren.
Die psychologische Schreibblockade
Egal ob es die Angst vor dem Versagen, der näher rückenden Deadline oder die Zweifel an den eigenen Fähigkeiten sind. Wenn dich auch schon einmal das Gefühl von „Ich schaffe das nie, das bringt doch gar nichts!“ geplagt hat, dann geht es dir genauso wie mir und tausenden anderen Menschen da draußen. Zu viel Stress ist nicht nur Hinderlich für deine Schreibarbeit, sondern auch schlecht für die Gesundheit. In diesem Fall solltest du in erster Linie einmal Abstand nehmen, versuchen runter zu kommen und dich mit etwas völlig anderem beschäftigen. Kurzum: Den Kopf frei kriegen. Das kann durch Sport, Fernsehen, Verabredungen oder aber auch Lesen passieren.
Die inhaltliche Schreibblockade
Nicht weniger tückisch ist es, wenn es mitten im Schreibprozess inhaltlich auf einmal nicht mehr weiter geht. Wenn man plötzlich nicht mehr weiß, was man sagen möchte. Das kann passieren, wenn man den roten Faden verliert, die Recherche zu keinem schlüssigen Ergebnis führt oder aber auch wenn das zuvor Geschriebene, durch plötzliche, ungeplante Wendungen im Inhalt, den eigentlichen Plan durcheinander bringt. So frustrierend es ist, ist hier einer der besten Wege, sich die Notizen noch einmal durchzulesen und bei dem Punkt wieder anzusetzen, an dem zuletzt alles noch Sinn ergab. Auch ein Storyboard kann helfen, Klarheit zu bekommen.
Schreibhemmungen lösen
So oder so gibt es einige wesentliche Schritte, die einem dabei helfen, endlich mit seiner Arbeit fortfahren zu können:
- Konzept schreiben: Überarbeite noch einmal den Rahmen deiner Geschichte. Vielleicht fehlt hier ein entscheidendes Detail, damit dein Werk in sich schlüssig wird.
- Den Text neu gliedern: Auch eine neue Gliederung, das hin und her Schieben von Textbausteinen und Erfinden von ganz neuen Möglichkeiten, kann dir dabei helfen, eine neue Perspektive einzunehmen. Manchmal ist das nötig, um sein Problem besser verstehen zu können.
- Tapetenwechsel: Geh raus, setz dich an einen anderen Schreibtisch oder geh in ein Café. Manchmal kann schon ein einfacher Tapetenwechsel Wunder bewirken.
- Ein Kapitel überspringen: Das gilt in erster Linie für Romanschreiberlinge. Du hängst an einem bestimmten Kapitel fest? Dann schreibe einfach das nächste. Es wird sich schon ergeben, wie diese beiden Textbausteine am Ende miteinander verknüpft werden wollen.
- Internet und Handy weglegen: Ablenkung in Form des Internets ist viel zu verlockend. Sieh zu, dass du dich voll und ganz auf deine Arbeit konzentrierst. Kein Smartphone, kein Internet, kein TV, keine Musik. Nur du und das Blatt Papier.
- Pause machen: Wenn gar nichts mehr hilft, dann mach einfach eine Pause. Leg dich vielleicht sogar schlafen. Unser Unterbewusstsein kann sich im Ruhezustand die schönsten Dinge ausdenken.
- Lesen oder andere Inspiration suchen: Wenn du insbesondere an deinem Schreibstil haderst, ist es nützlich, sich andere Bücher, Artikel oder Arbeiten durchzulesen. So lernst du neue Formulierungen und Herangehensweisen kennen. Nur denk daran: Inspiration ist etwas anderes als Diebstahl.
- Schreiballtag entwickeln: Der Mensch ist ein Gewohnheitstier und nicht anders ist es beim Schreiben. Nimm dir vor, an bestimmten Tagen und zu bestimmten Uhrzeiten zu schreiben. Auf diese Weise kannst du es auch nicht immer und immer wieder aufschieben.
- Zwischenziele und Selbstbelohnung: Setzte dir kleine Ziele. 10 Minuten konzentriert arbeiten oder 500 Wörter schreiben. Wenn du das erreicht hast, belohne dich auch einmal. Du führst keinen Krieg gegen das Blatt Papier. In erster Linie sollte das Schreiben Freude bereiten.
- Fehler geschehen lassen: Fehler passieren. Keine Erstfassung ist perfekt. Lass Fehler passieren. Du kannst nach Abschluss dein Werk immer noch Korrektur lesen.
Das Schreiben deshalb nicht aufgeben
Das ist auch wohl gleichzeitig der wichtigste Punkt. Ich hoffe ich konnte dir mit meinen persönlichen Erfahrungen und Tipps etwas helfen. Irgendwann kommst du von ganz alleine wieder in den richtigen Rhythmus. Bis dahin mache dir nicht zu viel Stress. Kreativität lässt sich nun einmal nicht erzwingen.
Beitragsbild: © dh_creative – pixabay.com
Domink
Habe diesen Blogbeitrag im Web gefunden, da ich selber auf der Suche nach Tipps für meine Schreibblockaden bin.
Meine Schreibblockade habe ich während der Pandemie bekommen, ich sollte ja schon letztes Jahr mit meinem Studium fertig sein, aber alles ist jetzt auf dieses Jahr und ich habe viel Stress…
Da muss ich noch meine Seminararbeit in einer Woche abgeben und weiß nicht wie ich anfangen sollte. Eure Tipps für Schreibblockaden werde ich mal versuchen, vielleicht werde ich es auch schaffen die Schreibblockade zu lösen.