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Erstes Tattoo – Erfahrungen & Wissenswertes

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Am 26. Mai 2018 habe ich mir einen Wunsch erfüllt, den ich schon lange hatte: Mein erstes Tattoo. Rund vier Jahre lang war ich hin und her gerissen. Nun, da ich einen Monat lang in Schweden gelebt habe, habe ich den perfekten Zeitpunkt für mich gesehen. Meine Erfahrungen und alles was du zum ersten Tattoo wissen musst erfährst du in diesem Beitrag.

Bevor ich mir mein erstes Tattoo habe stechen lassen, habe ich viel Zeit mit Recherchen verbracht. Tattoos sind etwas für die Ewigkeit, weshalb es viele Dinge zu beachten gibt, bevor man sich das erste Mal unter die Nadel legt. Deshalb sollte man sich vorher einmal bewusst machen, was beim Tätowieren passiert.

Motivauswahl

Mit dem Motiv beginnt alles. Der größte Fehler, den man bei seinem ersten Tattoo wohl machen kann, ist es, irgendwelchen Trends zu folgen. Pusteblumen, Federn und auch chinesische Zeichen mögen zwar gerade cool sein, doch denke daran, der Tramp Stamp war das auch einmal. Ich persönlich vertrete nicht die Meinung, dass ein Tattoo immer eine tiefe Bedeutung haben muss: Jedoch ist die Wahrscheinlichkeit, dass dir dein Tattoo länger gefällt, wenn du eine Bedeutung hinter deinem Motiv hast, größer, als ohne.

Die Haut ist ein Organ, beim Tätowieren wird dieses verletzt. Der Körper versucht uns zu schützen, indem er die Farbe verkapselt. So bleibt sie da, wo sie hin soll. Da der Körper aber auch noch Wochen danach versucht den Körper zu „heilen“ und diese Verkapselung zu lösen, wird das Tattoo mit der Zeit ein weniger breiter. Dem sollte man sich immer bewusst sein. Sehr feine oder kleine Tattoos werden sich mit der Zeit also definitiv verändern. Wie sehr ist von Mensch zu Mensch unterschiedlich.

Der richtige Tätowierer

Sobald das Motiv steht, gilt es, den richtigen Tätowierer zu finden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten den richtigen Artist für das erste Tattoo zu finden: Eine gute Möglichkeit ist es, bereits tätowierte Freunde zu fragen, wo sie sich ihre Körperkunst stechen lassen haben. Alternativ kann man auch im Internet auf die Suche gehen. Gerade auf Instagram haben viele Tätowierer ein aussagekräftiges Portfolio von ihren Tattoos. Ich persönlich hatte einen ganz besonderen Stil in meinem Kopf. Wenn dir alle Tattoos aus dem Portfolio eines Tätowierers gefallen, dann ist die Wahrscheinlichkeit sehr hoch, dass dir auch dein Tattoo später gefallen wird. Folgende Dinge sollte dein Tätowierer in jedem Fall mitbringen:

Qualität hat seinen Preis

Persönlich würde ich immer wieder jedem davon abraten, den Preis am Ende über das „Ja“ oder „Nein“ entscheiden zu lassen. Qualität hat seinen Preis. Wer billig kauft, der bekommt in der Regel auch billig. Natürlich gibt es auch hier große Preisunterschiede. Ich persönlich bin der Meinung, dass Tätowierer Künstler sind. Gemälde von berühmten Künstlern sind eben mehr wert, weil man nicht nur für die qualitative Arbeit zahlt, sondern auch für den Namen. Das finde ich persönlich okay.

Erstes Tattoo: Die Körperstelle

Es ist kein Geheimnis, dass manche Körperstellen beim tätowieren mehr schmerzen als andere. Gerade beim ersten Tattoo, wenn man noch nicht weiß, wie man mit dem Schmerz beim Stechen zurecht kommt, ist es also ratsam eine Körperstelle auszusuchen, die weniger schmerzt. Die wenigsten Schmerzen hat man an den Außenseiten von Armen und Beinen. Besonders schmerzhaft hingegen sind die Füße, der Torso, Hals und die Hände. Doch nicht nur die Stelle entscheidet über den Schmerzfaktor: Auch die Größe des Tattoos hat einen Einfluss darauf. Schließlich muss bei besonders großen und farbigen Tattoos der Tätowierer öfter über eine Stelle als beim dezenten Single Needle Tattoo.

Kurz vor dem Tattoo

Es gibt einige Dinge, die man kurz vor dem Tätowieren besser nicht tun sollte. Das schützt die eigene Gesundheit.

Der erste Tattootermin

Der Termin beim ersten Tattoo kann sehr aufwühlend sein. Deshalb ist es wichtig, dass du für alles gewappnet bist. Nimm im Bestfall einen guten Freund oder eine gute Freundin mit. Ich hatte das Glück, dass ich in meiner Zeit in Schweden sehr nette Menschen kennengelernt habe, die mich dann begleitet haben. Ziehe dich möglichst bequem an und wähle Kleidung, die die Stelle, die du tätowiert haben möchtest, möglichst gut erreichbar für deinen Tätowierer macht. Nimm dir am besten auch etwas zu Trinken, ein wenig Süßes mit und dein Handy, damit du dich ablenken kannst.

Das wichtigste ist jedoch, dass du mit deinem Tätowierer redest. Das Motiv bleibt dein Leben lang unter deiner Haut und es sollte zu 101% deinen Vorstellungen entsprechen. Denke also nicht, dass du deinen Tätowierer mit Änderungswünschen belästigst. Du möchtest es ein kleines Stück weiter oben platzieren? Sag es! Das Motiv gefällt dir noch nicht richtig? Sag es! Ein guter Artist wird dich verstehen und auf dich eingehen.

Nach dem Tätowieren

Nachdem ich mir mein erstes Tattoo habe stechen lassen war ich erst super aufgekratzt, danach total erschöpft und danach war mir ein wenig übel. Doch genieße es! Du bist jetzt tätowiert und das ist großartig. Damit dein Tattoo auch so schön wie nach dem ersten Stechen bleibt, ist es sinnvoll auf einige Dinge zu achten.

Risiken beim Tätowieren

Natürlich ist das Tätowieren nicht völlig risikofrei. Doch was im Leben ist das schon? Dennoch solltest du dir bewusst sein, dass die Nadel Wort wörtlich unter deine Haut geht. Deshalb ist die Wahl des richtigen Tätowierers besonders wichtig. Ansonsten gehst du  ernste Infektions- und Krankheitsrisiken wie Hepatitis C, Tetanus, Aids, Lepra und Hautinfektionen ein. Auch solltest du dir sicher sein, dass du keine Allergien hast. Denn manche Menschen reagieren allergisch gegen spezielle Farbstoffe aus Rot- und Grüntönen, die metallische Elemente enthalten. Das kann ein Jucken, Ausfluss oder anaphylaktischen Schock zur Folge haben.

Schmerzen beim Tätowieren

Eine der meist gestellten Fragen an tätowierte Menschen ist wohl: Tut es weh? Diese Frage kann man nicht einheitlich beantworten, da jeder Mensch ein anderes Schmerzempfinden hat, aber da zeitgleich mehrere Nadeln hunderttausende Male unter deine Haut fahren, sage ich einfach einmal JA. Doch das sollte dich nicht von deinem Tattoo abhalten. Was sind schon ein paar Stunden Schmerz für ein Leben lang voller Freude? Dein erstes Tattoo bleibt bestimmt nicht das letzte.

Über mein erstes Tattoo

Was habe ich mir also stechen lassen? Du hast das Ergebnis bereits im Beitragsbild gesehen. Ich war für mein Tattoo bei dem Tattoostudio Zoi Tattoo in Malmö. Es ist: Ein Elch. Das hat viele Gründe:

Der Elch steht für Selbstachtung, Stolz und Stärke. Elch-Menschen lassen andere an ihrem Erfolg teilhaben. Sie gehen stur ihren Weg ohne nach links oder rechts zu schauen. Sie geben einem Mut und Zuversicht, sie zeigen einem, dass man Mut auch für eigene Ziele gut nutzen kann. Selbstbewusst und stolz stehen solche Menschen im Erfolg. […] Das Elch-Totem gibt einem die Kraft aus eigener Überzeugung zu handeln und zu dem zu stehen, wer man ist. Man muss nicht geliebt werden um zu verändern. – waokiye

Hinzu kommt, dass ich mir dieses Tattoo in Schweden habe stechen lassen. Es wird mich also mein Leben lang an meine Ausbildung, mein Auslandspraktikum und eine wunderschöne Zeit erinnern. Und hier ist es:

Fazit: Erstes Tattoo

Ich persönlich habe mich nach bestem Wissen und Gewissen vor meinem ersten Tattoo informiert. Ich bin sehr glücklich mit dem Ergebnis. Die Schmerzen waren da, aber aushaltbar. Auf einer Skala von 1-10 würde ich die Schmerzen mit einer 3 bewerten. Ich bin sehr froh, dass ich meinen Auslandsaufenthalt mit einer Tätowierung abgeschlossen habe und ich würde es auf jeden Fall wieder so tun. Was sind deine Erfahrungen zum Thema erstes Tattoo? Hinterlasse mir gerne deine Meinung in den Kommentaren.

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